„Generation bezeichnet im soziokulturellen Verständnis eine große Gruppe von Personen, die als Altersgruppe in ihrer Gesellschaft oder aufgrund der gemeinsamen Prägung durch eine spezifische historische oder kulturelle Konstellation eine zeitbezogene Ähnlichkeit aufweisen.“ Wikipedia

Als Führungskraft ist deshalb der Schlüssel zur Arbeit mit verschiedenen Generationen am Arbeitsplatz, sich dieser Unterschiede bewusst zu werden, um mit diesen in weiterer Folge zu arbeiten und sie als Stärke zu nutzen.

Um dieses Verständnis aufzubauen, braucht es vier grundlegende Schritte an, die die Führungskraft in ihrer Arbeit mit verschiedenen Generationen immer wieder setzen sollte:

1. Generationen erkennen und verstehen:

  • Babyboomer (1946-1964)
    wertschätzen Stabilität, harte Arbeit und Teamarbeit. Sie sind oft hierarchieorientiert und bevorzugen klare Strukturen und Kommunikation.
  • Generation X (1965-1980)
    hat eine pragmatische, selbständige Arbeitsweise, schätzen Work-Life-Balance und sind anpassungsfähig. Sie bevorzugen eine Mischung aus Autonomie und Zusammenarbeit.
  • Millennials (1981-1996)
    streben nach Sinnhaftigkeit in der Arbeit, bevorzugen Flexibilität und digitale Tools. Sie sind technologieaffin und schätzen ein gleichberechtigtes, offenes Arbeitsumfeld.
  • Generation Z (ab 1997)
    ist stark technologieorientiert, schätzen Vielfalt und Inklusion, legen Wert auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Sie sind oft multitaskingfähig und bevorzugen schnelle, digitale Kommunikation.

2. Kommunikation anpassen:

Verstehen, wie jede Generation am besten kommuniziert: z. B. bevorzugen Babyboomer oft persönliche Gespräche, Millennials bevorzugen digitale Kommunikation und schnelle Rückmeldungen.

Die Art und Weise der Feedback- und Kritikgabe sollte den unterschiedlichen Bedürfnissen angepasst werden.

3. Konflikte konstruktiv ansprechen:

Konflikte zwischen den Generationen entstehen oft durch Missverständnisse, z. B. wenn die eine Generation Flexibilität fordert und die andere auf stabile Arbeitszeiten pocht. Hier hilft es, durch das Modell die unterschiedlichen Erwartungen zu erkennen und Lösungen zu erarbeiten, die allen gerecht werden.

4. Workshops oder Trainings zu den Unterschieden anbieten:

Führungskräfte können regelmäßige Workshops oder Team-Sessions anbieten, um das Verständnis zwischen den Generationen zu fördern und so ein respektvolles, kollaboratives Arbeitsumfeld zu schaffen.

Bei aller Generalisierung, die uns manchmal hilft, einen schnelleren Überblick zu erhalten (siehe Punkt 1), gilt in der Arbeit mit Generationen allerdings nicht: „One size fits all“. Menschen sind ausgesprochen „komplexe Systeme“ mit sehr individuellen Bedürfnissen. Sie werden es als Führungskraft immer wieder mit „Ausreißern“ zu tun haben, die „anders ticken“ als ihre Generation.

D. h. auch in der Einbindung verschiedener Generationen am Arbeitsplatz gilt: Jede/r Mitarbeitende gehört entsprechend seiner/ihrer Individualität, Stärken und Potenzial geführt.

Damit legen Sie einen wichtigen Baustein für die Führung von Mehrgenerationen-Teams.

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