In seinem Buch „Die stille Revolution“ beschreibt Bodo Janssen in einer einzigartigen Mischung aus Biografie und Sachbuch seinen persönlichen Weg von einem selbstgefälligen Manager zu einem sinnesorientierten Leader. Der erste Teil des Buches widmet sich intensiv Janssens Biografie, angefangen von seinen Erfahrungen als Model und erfolgreicher Sportler bis hin zu den tiefgreifenden Einschnitten in seinem Leben, wie seiner Entführung und dem Tod seines Vaters.
Im zweiten Teil des Buches schildert Janssen detailliert, wie er einen Kulturwandel in seinem Unternehmen vollzieht. Er erkennt nach einer niederschmetternden Bewertung durch seine Mitarbeiter*innen, dass der Erfolg eines Unternehmens von den Menschen abhängt, die daran beteiligt sind. Mit diesem Erkenntnisprozess entwickelt er neue Formen der Unternehmensführung, die darauf abzielen, das Verhältnis der Mitarbeiter zueinander im Unternehmen zu verändern.
Janssen legt großen Wert auf ein gemeinsames Leitbild, das aktiv von ihm und seinen Mitarbeiter*innen mitgestaltet wird. Er ermutigt seine Mitarbeiter*innen, sich persönlich einzubringen und eine gemeinsame Vision für das Unternehmen zu entwickeln und umzusetzen. Durch Maßnahmen, wie z. B. eine Kilimandscharo-Expedition für seine Auszubildenden, fördert er den Teamgeist und stärkt das Miteinander.
Besonders bemerkenswert ist das soziale Engagement von Janssens Mitarbeiter*innen. Sie unterstützen beispielsweise einen Fischer nach einer Unwetterkatastrophe, indem sie ihm bei der Wiederherstellung seiner Existenzgrundlage helfen.
Darüber hinaus engagieren sie sich gemeinsam für ein Schulprojekt in Ruanda, bei dem sie den Bau einer Schule vorantreiben. Diese Beispiele zeigen deutlich, dass Janssens Ansatz des Kulturwandels nicht nur auf das Unternehmen beschränkt bleibt, sondern auch positive Auswirkungen auf das soziale Umfeld hat.
Ein herausragendes Beispiel für Janssens Mut, Neues zu wagen, ist das Seehotel-Projekt. Er übergibt die Führung des Hotels einer Studentin und stellt es anschließend einer Hochschule für Ausbildungszwecke zur Verfügung. Durch solche innovativen Maßnahmen verändert Janssen nicht nur die Unternehmenskultur, sondern schafft auch einen positiven Einfluss auf das gesamte Unternehmen und seine Mitarbeiter*innen.
Janssens Geschichte zeigt eindrucksvoll, dass eine Veränderung im eigenen Denken und Handeln möglich ist und dass Führung auf Menschlichkeit, Loyalität und Wertschätzung basieren sollte.
Das Buch „Die stille Revolution“ ist eine optimale Urlaubslektüre für Führungskräfte, aber auch für jede/n, der/die nach Inspiration, Erkenntnisgewinn und einer Vision von glücklichen Menschen sucht. Es bietet wertvolle Einsichten in die Bedeutung von Selbstreflexion, persönlichem Glück und der Führung von Menschen.
Dieses Buch hat Waltraud Ferz-Steinbauer für Sie gelesen und besprochen.
Sie wollen mehr zu diesem Thema erfahren? Dann lesen Sie doch unseren Coverdale Review 02/2023 – hier finden Sie allgemeine Informationen, eine Case-Study, Work-Hacks und eine Buch Empfehlung.
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