Haben Sie schon Workshops oder Teambesprechungen erlebt, in denen sofort zur Tagesordnung übergegangen und mit dem Abarbeiten der Agendapunkte begonnen wird? Das kann ein echter Energiekiller sein und macht oft den Beginn einer Besprechung ziemlich mühsam.
Ein gut gewählter Check-in vor der eigentlichen inhaltlichen Arbeit gibt den Teilnehmer*innen die Möglichkeit „einzusteigen“, um sich dann ganz auf den Workshop einzulassen. Dabei passende Fragen einzusetzen ist eine bewusste Methode, die nicht unbedingt auf den Workshop-Inhalt abzielt, sondern darauf, Gedanken zu ordnen und die Zusammenarbeit zu verbessern. Gleichzeitig bringt ein solide gemachter Check-in Schwung in die Veranstaltung und trägt maßgeblich dazu bei, von Beginn an für eine gute Atmosphäre zu sorgen.
Um also gut in eine Besprechung „einzusteigen“, können verschiedene Check-in Fragetechniken angewendet werden. Hier sind einige Möglichkeiten:
- Offene Fragen: Offene Fragen, geben den Teilnehmer*innen Raum, ihre Gedanken und Gefühle zu teilen. Einige Beispiele: „Richtig gut war heute für mich…“, „Mir ist in den letzten Tagen folgendes besonders wichtig geworden.“, „Damit kann man mir immer eine Freude machen…“.
- Skalierungsfragen: Die Teilnehmer*innen schätzen auf einer Skala von 1 bis 10 ihr individuelles Energie- oder Fokuslevel ein und geben ein kurzes Statement dazu ab. Dies kann helfen, ein Gefühl für die aktuelle Stimmungslage zu bekommen und eventuelle Anpassungen vorzunehmen.
- Reflektierende Fragen: Das sind Fragen, die die Teilnehmer*innen dazu anregen, über ihre aktuellen Gedanken oder Gefühle nachzudenken. Zum Beispiel: „Worauf bist Du besonders stolz in Bezug darauf, was bisher zu diesem Thema schon erreicht wurde?“, „Was hat Dich seither am meisten beschäftigt?“, „Worin siehst Du die größte Herausforderung für dieses Meeting/für dieses Projekt?“
- Zielgerichtete Fragen: Frage nach den Zielen und Erwartungen der Teilnehmer*innen für das Meeting, um sicherzustellen, dass alle auf derselben Seite sind. Zum Beispiel: „Was möchtest Du heute erreichen?“, „Welche Themen sind Dir besonders wichtig?“
Check-in Fragetechniken sind wichtig, weil sie:
- eine vertrauensvolle und offene Atmosphäre schaffen können, in der sich die Teilnehmer*innen wohlfühlen und ihre Gedanken und Gefühle teilen.
- die Zusammenarbeit und Kommunikation fördern, indem sie sicherstellen, dass alle auf das Meeting fokussiert sind und ihre Bedenken oder Erwartungen äußern können.
- die Effektivität des Meetings erhöhen, indem sie dazu beitragen, Ablenkungen zu minimieren und die Teilnehmer*innen auf die gemeinsamen Ziele und Aufgaben einzustimmen.
Insgesamt sind Check-in Fragen ein wirkungsvolles Instrument, um den Erfolg von Workshops zu fördern. Sie helfen dabei, Beziehungen aufzubauen, den Fokus auf das Workshop-Ziel zu lenken, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, aktives Zuhören zu fördern und die Energie und Motivation der Teilnehmer*innen zu steigern.
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