Es gibt nichts inspirierenderes als zu sehen, wie ein hart arbeitendes Team etwas Großartiges vollbringt.
Was machen aber diese leistungsstarken Teams neben herausragendem Engagement und größtmöglichen Fokus auf die Qualität ihrer Arbeit anders als andere?
Leistungsstarke Teams haben vor allem eines stark ausgeprägt: Authentische Beziehungen
Sie teilen positive und negative Emotionen. Sie sind kooperativ und arbeiten hart, nehmen sich aber Zeit zum Tratschen und zum Austausch, auch über arbeitsfremde Angelegenheiten.
Die Schaffung eines leistungsstarken Arbeitsumfeldes erfordert daher mehr als die Einstellung der richtigen Mitarbeiter oder den Aufbau einer starken Kultur und den Einsatz der richtigen Werkzeuge.
Es erfordert vor allen Dingen auch, Möglichkeiten zu schaffen, damit sich echte, authentische Beziehungen auf der Basis von Vertrauen und Wertschätzung entwickeln können:
Kommunikationsweltmeister
Leistungsstarke Teams kommunizieren häufig und offen. Die besten Teams teilen positive und negative Emotionen. Dazu ist Vertrauen unter den Teammitgliedern Grundvoraussetzung und daher die Basis zur Bereitschaft der Offenheit innerhalb einer Gruppe.
Teambeziehungsbauer
Leistungsstarke Teams kommunizieren nicht nur – sie bauen Beziehungen auf, in einer Kultur des Vertrauens und in einem Umfeld, wo ungefiltert über Ideen diskutiert werden kann. Die besten Teams schätzen einander, auch wenn es manchmal zu leidenschaftlichen Debatten kommt.
Meetingkulturgestalter
Leistungsstarke Teams treffen sich mit einem Ziel und erachten es als Zeichen des Respekts, Meetings sorgfältig vorzubereiten und auch strukturiert zu moderieren. Sie haben für die jeweiligen Aufgabenstellungen die richtigen Werkzeuge zur Hand und können diese auch effizient einsetzen. Sie scheuen sich nicht davor, auch externe Unterstützung anzufordern.
Arbeiten Menschen in einem professionellen Umfeld zusammen, in dem Offenheit und echte, authentische Beziehungen gelebt werden, wird ein Team unschlagbar.
Die Rolle der Führungskraft
Aus der Perspektive der Führungskraft, bzw. des Managements gilt es also, einen Rahmen bzw. eine Kultur zu schaffen, in der Menschen sowohl vertikal (d. h. über Hierarchieebenen hinweg) als auch horizontal (untereinander) gut in Beziehung treten können. Es gibt viele Konzepte, Techniken, Vorgehensweisen etc., wie dies am besten gelingen kann. Ein wesentlicher Faktor, auf den hier eingegangen werden soll, ist – VERTRAUEN.
Vertrauen ist ein Grundwert. Vertrauen heißt vertrauen. Nur, wo Vertrauen unter den Menschen in einer Organisation ist, ist ein leidenschaftlicher, mitunter auch kontroversieller Meinungsaustausch ohne Scheu vor Konflikten konstruktiv möglich. Wo Vertrauenskultur und damit ein konstruktiver Umgang mit Konflikten fehlen, dort mangelt es auch an Verbindlichkeit und Verantwortungsübernahme.
Nach Patrick Lencioni (Die 5 Dysfunktionen eines Teams) bilden der Aufbau und der Erhalt einer Vertrauenskultur die Grundlage für herausragende Zusammenarbeit in Teams.
Abb.: Patrick Lencioni (Die 5 Dysfunktionen eines Teams)
Die Arbeit an Vertrauen ist daher essenziell, aber weder auf der Individual- noch auf der Organisationsebene eine reine Technik. Wollen Führungskräfte die Vertrauenskultur in ihrem direkten Umfeld positiv beeinflussen, müssen sie auch selbst aktiv vertrauen. Dafür ist Vorleistung verlangt, indem Vertrauen geboten wird, es selbst proaktiv geleistet und auch gegen kritische Erwartungen und Erfahrungen immer wieder aktiv hergestellt wird.
In einem Umfeld, in dem Mitarbeiter*innen Vertrauen untereinander und in die Führungsmannschaft haben, werden Höchstleistungen möglich und Teams unschlagbar.
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