Der Autor beschreibt in diesem kompakten Werk ein agiles Transformationsprojekt in einem Unternehmen mit einer klar aufgebauten und nachvollziehbaren Struktur.

Das Buch von Klaus Leopold „Agilität neu denken. Warum agile Teams nichts mit Business-Agilität zu tun haben“, ist im Eigenverlag erschienen und umfasst 136 Seiten.

In seiner Case Study, zeigt Klaus Leopold auf, um was es bei Agilität im Unternehmen wirklich geht. Er beschreibt dies in komprimierter Form, auf wenige Seiten reduziert, aufgelockert mit modernen Illustrationen, welche die inhaltlichen Aspekte noch weiter untermauern. Außerdem teilt er darin wichtige Insights aus seiner jahrelangen Erfahrung, welche er in diesem Buch sehr realitätsnah und gut nachvollziehbar darstellt.

„Die Einführung agiler Methoden ist ein Mittel für mehr Business-Agilität – sie ist nicht der Zweck selbst.“

Klaus Leopold führt den Begriff „Business-Agilität“ ein. Darunter versteht er die Agilisierung der gesamten Organisation und unterscheidet dabei deutlich die Reduzierung von Agilität auf eine agile Methode, wie z. B. Kanban oder Scrum.

Der Inhalt wird in vier klar strukturierten Teilen widergegeben: Problem, Ursachen, Lösungen und Ergebnis.

Als Problem zeigt er auf, weshalb die Einführung von agilen Methoden, wie Kanban oder Scrum nicht den gewünschten Effekt, nämlich ein schnelleres Time-to-Market Ergebnis zu erzielen, erreicht haben.

Als Hauptursache nennt er die Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen Teams, mit der fehlenden Einbindung der vor- bzw. nachgelagerten Prozesse. Bei der Einführung von Agilität wird der Fokus meist auf die Optimierung der einzelne Entwicklungsteams gelegt. Die teamübergreifende Abstimmung fehlt – zumindest in dem Maß, indem sie erforderlich wäre.

„Wenn der Zielzustand agil ist, sollte bereits der Weg dorthin agil sein.“

In seinem Lösungsansatz spricht Leopold von sogenannten „Flight Levels“, drei Organisationsebenen, die für Ergebnisse verantwortlich sind:

  1. die operative Ebene, mit der Durchführung der täglichen Arbeit auf Teamebene,
  2. die koordinative Ebene mit dem Fokus auf Abhängigkeiten und der Interaktion zwischen unterschiedlichen Teams und
  3. das Topmanagement, welches sich auf die strategische Ausrichtung konzentriert.


Quelle: www.LEANability.com

Weiters beschreibt er eine Vorgehensweise, mit unterschiedlichen Elementen, die einfach und nachvollziehbar den Prozess über alle Ebenen überschaubar und abstimmbar macht.

Ich empfehle dieses Buch vor allem Managern, die sich mit agiler Ausrichtung ihrer Organisation beschäftigen, sich bereits in einer agilen Transformation befinden oder schon agile Teams in ihrer Organisation eingeführt haben und diese weiterentwickeln wollen.

Es eignet sich auch wunderbar für Mitarbeiter, als Vorbereitung für einen agilen Transformationsprozess, da dieses Buch durch den direkten Praxisbezug, wertvolle Einblicke und Erkenntnisse des Autors liefert und ein agiler Prozess auch für jene Personen nachvollziehbar wird, die sich mit diesem Thema noch nicht näher auseinandergesetzt haben.

Dieses Buch hat Mag.a Waltraud Ferz-Steinbauer für Sie gelesen und besprochen.

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