Was wir gelernt und verbessert haben
Nach anfänglich durchaus auch optimistischem Blick darauf, ein paar Tage den Arbeitsalltag weniger hektisch zu bestreiten, fällt es mir im zweiten Monat nach dem Corona „Lockdown“ zunehmend schwerer, mich jeden Tag gleichermaßen für Homeoffice und Videokonferenzen zu begeistern. Okay, ich habe keine kleinen Kinder mehr (18 und 16), wohne in einem geräumigen Haus am Lande und wir sind technisch sehr gut „aufgestellt“. Ich darf mich also wirklich nicht beklagen. Kundengespräche und -verhandlungen, regelmäßige Abstimmungsmeetings mit Kollegen und dem Management Team sowie kurze „Status Calls“ gehören zur Tagesroutine und „funktionieren“ allesamt online ganz gut.
Aber ganz ehrlich. Wir werden das noch länger machen und da wären schon einige Verbesserungen angesagt, die ich mir wünsche und die wir auch schon ausprobiert haben.
Mehr Stil
Videokameras liefern Einblicke in das Leben von Kollegen und Kolleginnen sowie Geschäftspartnern. Umso erfrischender war der Moment, als wir den „Button“ „Hintergrund weichzeichnen“ entdeckten und drückten. Endlich keine störenden Bücherregale, oder Deko-Objekte mehr im Hintergrund. Ähnlich wie im realen Geschäftsleben wäre eine gewisse stilvolle Inszenierung bei Videokonferenzen angebracht, denn die langfristigen Auswirkungen zu viel hergezeigter Intimität kennt heute noch keiner. Und da gehört natürlich auch das gepflegte persönliche Outfit dazu.
Raum für Austausch und Smalltalk
Jeden Vormittag pünktlich um 07:30 Uhr haben wir unser 30-minütiges Team Jour Fixe. Straffe Tagesordnung, ein Moderator, ein Schriftführer und alle können sehen, wie das Besprochene protokolliert wird. Es scheint mir, als waren wir noch nie so gut abgestimmt. Zunehmend aber haben wir den Spaß und den Raum für Austausch und Smalltalk vermisst. Um nicht das Gefühl füreinander zu verlieren, fangen wir seit Kurzem mindestens jedes zweite Meeting mit einer „Check In Runde“ an. In dieser Zeit dreht es sich nicht unbedingt um unsere Arbeit, sondern darum, wie es jedem geht. Erfrischend!
Informelle Meetings
Drei bis vier Tassen Kaffee am Tag, und ich wusste Bescheid, was gerade so läuft. Der Small Talk bei einem Kaffee war gut für den „Ausgleich“ im hektischen Tagestreiben, aber auch wichtig, um auf dem neusten Stand zu bleiben. Was also tun, wenn das plötzlich fehlt? Wir haben nun begonnen, informelle Meetings zu zweit oder zu dritt einzuplanen: Zu einem 15-minütigen Video-Call einladen, ein paar allgemeine Themen notieren, eine frische Tasse Kaffee neben das Notebook stellen und drauf los plaudern. Informativ!
Ich freue mich auf Ihre Erfahrungen unter ws@coverdale.at
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